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Neue BADGES NXP Mifare® DESFire® EV3

Welche Neuerungen und Konsequenzen ergeben sich für EV2?

NXP Semiconductors, Hersteller der Mifare DESFire-Technologie und zehntgrößtes Halbleiterunternehmen der Welt, bringt die neue Version seines kontaktlosen Chips Mifare DESFire EV3 auf den Markt. Die ersten Karten, Tags und Schlüsselanhänger treffen nach und nach bei Elliaden ein. Dieses Dossier beantwortet die wichtigsten Fragen, die Sie sich stellen könnten :

- Welche Neuerungen bringt der Mifare DESFire EV3-Chip mit sich?

- Wie kompatibel sind sie mit Ihren Zugangskontrollsystemen und welche Auswirkungen hat das auf den EV2?

- Wie hoch wird der Preis für Mifare DESFire EV3-Karten angesichts der Explosion der Halbleiterpreise in den letzten zwei Jahren sein?

Welche Neuerungen gibt es bei Mifare DESFire EV3?

Ein bisschen Technik (aber nicht zu viel!) :

NXP kündigt mit seinem neuen Chip zahlreiche Weiterentwicklungen an, insbesondere in Bezug auf die Leistung mit einer auf 25 Jahre erhöhten Aufbewahrungsdauer der Informationen (gegenüber 10 Jahren beim EV2) und wesentlich höheren Transaktionsgeschwindigkeiten.

In puncto Sicherheit gibt es einen neuen "Transaktions-Timer", der das Risiko von "Man-in-the-middle"-Angriffen (wenn jemand versucht, Ihren Ausweis zu kopieren, indem er sich zwischen Ausweis und Lesegerät stellt, während er gelesen wird) erheblich reduziert. Der Mifare DESFire EV3-Chip bietet außerdem ein neues "NFC Single Messaging System", das eine sicherere Methode zur Wahrung der Vertraulichkeit von Daten, insbesondere auf Mobiltelefonen, darstellt.

Was die Rückwärtskompatibilität des EV3 mit den Versionen EV1 und EV2 betrifft, hat NXP "vorinstallierte DMA-Schlüssel" hinzugefügt, die die Einführung neuer Anwendungen auf einem bestehenden Badge-Park erleichtern werden. Eine schrittweise Migration wird somit möglich sein.

Das Ende von DESFire EV2 (und EV1)?

Die Veröffentlichung einer neuen Version führt immer zu Bedenken, ob sie mit den bereits vorhandenen Systemen kompatibel ist. Als die DESFire EV2-Karten auf den Markt kamen, stellten viele Unternehmen fest, dass ihre EV1-Systeme diese nicht unterstützten, weshalb NXP die Herstellung der Mifare DESFire EV1-Chips fortsetzte.

Wie bereits erwähnt, scheint uns NXP dieses Mal zu versichern, dass seine EV3-Chips zu 100 % abwärtskompatibel mit den EV2- und EV1-Chips sein werden. Die Mifare DESFire EV2- und EV1-Chips sollten daher logischerweise nach und nach verschwinden.

Aber für uns geht nichts über solide Tests, bevor wir uns auf eine neue Version festlegen.

Aus diesem Grund bieten wir Ihnen an, Ihnen kostenlos eine DESFire EV3-Karte zu schicken, um die Kompatibilität mit Ihren Systemen zu testen und zu bestätigen.

Unser Feedback an NXP zu den Ergebnissen Ihrer Tests ist daher von größter Bedeutung.

Wird die Explosion der Gebühren aufhören?

Derzeit, als Folge der Schließung von Fabriken während der "zwei Covid-Jahre" sind Mifare DESFire-Karten in der EV2-Version nur noch sehr schwer zu finden (bei Elliaden jedoch auf Lager). Lie Mifare DESFire EV1-Karten sind weiterhin relativ leicht erhältlich, allerdings zu meist sehr hohen Preisen.

Das EV3 sollte im Laufe des Jahres 2023 zu vernünftigeren Preisen führen, die in etwa denen von 2019 entsprechen, d. h. etwa 20-30 % günstiger sind als die aktuellen Preise für das EV1 oder das EV2.

Warum sollte der EV3 billiger sein?

Der Herstellungsprozess einer kontaktlosen Smartcard ist komplex und erfordert mehr als fünfzehn Schritte. Es geht nicht nur darum, einen Chip und seine Antenne zwischen zwei Plastikfolien einzuklemmen! Aber wir werden all diese Schritte in einem späteren Artikel genauer erläutern.

In Bezug auf die Rohstoffkosten muss man wissen, dass die Chips von NXP auf einer scheibenförmigen Platte aus reinem Silizium hergestellt und geliefert werden, die Wafer ("Scheibe" auf Deutsch) genannt wird. Für die Mifare DESFire-Chips EV1 und EV2 hat der Wafer einen Durchmesser von 20 cm und für den EV3 von 30 cm. Auf einem Wafer mit Mifare DESFire EV1-Chips befinden sich jedoch 17.000 Chips. Aufgrund der technologischen Entwicklung des EV2 waren seine Abmessungen größer als die des EV1, und auf demselben Wafer befanden sich nur noch 7500 Chips. Trotz der gestiegenen Produktionskosten erhöhte NXP jedoch nicht die Preise, um den sich entwickelnden Markt nicht zu benachteiligen.

Seitdem sind sechs Jahre vergangen und das Design der Chips hat sich enorm weiterentwickelt. Aeutzutage findet man für einen Wafer mit Mifare DESFire EV3 Chips, der zwar nur einen Durchmesser von 30 cm hat, ... 30.000 Chips! Es wird also weniger Material benötigt, um einen Chip herzustellen, und gDank dieser Miniaturisierung sind die Kosten für die Herstellung eines Chips deutlich gesenkt. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung konnten somit größtenteils aufgefangen werden.

Heute laufen die Fabriken wieder normal und die Lieferverzögerungen werden nach und nach aufgeholt, wodurch das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage allmählich wieder ausgeglichen wird und die Preise für Chips sinken.

Daher mein Rat: Bereiten Sie sich auf die Migration zu Mifare DESFire EV3 vor, denn es bietet weitaus fortschrittlichere Funktionen als EV2 und EV1 und sollte Ihnen die Rückwärtskompatibilität mit Ihren bestehenden Systemen garantieren.

Bild eines "Wafers"

Kontrolle der Chips eines "Wafers".

Extraktion der Chips aus einem "Wafer".

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